200.000 Kühe, Schafe und andere Nutztiere verendeten kürzlich qualvoll - in brütender Hitze dicht zusammengedrängt auf engen Transportschiffen. Sie starben, weil der Suezkanal fast eine Woche lang blockiert war und ihnen auf den Schiffen Wasser und Futter ausgingen. Die meisten der Tiere kamen aus Europa. [1]
Der Handel mit lebenden Tieren bringt unvorstellbares Leid mit sich. Millionen Tiere werden jedes Jahr in Schiffe gepfercht und um die Welt geschickt. Tage oder sogar Wochen lang müssen die Tiere schrecklichste Bedingungen aushalten, meist nur, um bei der Ankunft für Fleisch und Leder geschlachtet zu werden. [2]
Neuseeland hat den sogenannten Lebendexport bereits verboten. Auch Großbritannien plant, dies zu tun. Und die EU prüft gerade ihre aktuellen Regeln für den Lebendexport. Dies könnte zu einem effektiven Verbot führen. [3]
Was im Suezkanal geschah, ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es zu derartigen Tragödien. Im Dezember 2020 verließ ein Schiff mit fast 3.000 Kälber einen spanischen Hafen, aber ihm wurde die Einreise in mehrere Länder verweigert. Die Tiere waren drei Monate lang unter schockierenden Bedingungen auf dem Meer unterwegs und wurden schließlich zur Schlachtung nach Spanien zurückgebracht. [4] Im November 2019 ertranken fast 15.000 Schafe unter Deck, als ihr Schiff kenterte, nachdem es Rumänien verlassen hatte. [5]
Und selbst wenn es nicht zu solchen Tragödien kommt - diese Transporte sind immer schrecklich und grausam. Die Tiere sind schwerstem Stress ausgesetzt, sie erleiden Hunger, Durst, Erschöpfung und oft auch extreme Dehydrierung und sogar Tod. Die Tiere, die diese zermürbenden Fahrten überleben, werden dann oft ins Schlachthaus gebracht.