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Bundeskanzlerin Angela Merkel, Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckhardt, Ministerpräsident Horst Seehofer, Parteivorsitzender Christian Lindner, Parteivorsitzender Cem Özdemir

Appell

In Kürze stimmt Deutschland in der EU über die Zukunft des Ackergiftes Glyphosat ab. Es verursacht wahrscheinlich Krebs. Ein Gutachten des Bundesinstituts für Risikobewertung spricht Glyphosat von dieser Gefahr scheinbar frei - wurde aber in Wahrheit in weiten Teilen bei Monsanto abgeschrieben. Was jetzt nicht passieren darf: Eine abgewählte Bundesregierung winkt Glyphosat auf Basis von Konzernstudien noch schnell für zehn Jahre durch.

Ich fordere Sie daher auf: Sorgen Sie als zukünftige Jamaika-Koalitionäre dafür, dass Deutschland in Brüssel gegen eine Verlängerung für Glyphosat stimmt. Jamaika muss von Beginn an klarstellen: Sie ist keine Koalition der Konzernlobbyisten!

Warum das wichtig ist

Noch schnell Glyphosat durchwinken, bevor die Grünen mit am Kabinettstisch sitzen: Das könnte Kanzlerin Angela Merkel schon am Mittwoch machen. Dann geht es in Brüssel um die Zukunft des Ackergiftes. Die EU will, dass Monsanto seinen Bestseller weitere zehn Jahre verkaufen darf. Und wirbt dafür mit einem Gutachten, das Glyphosat vom Krebsverdacht befreien soll. Doch gerade kam heraus: Entscheidende Stellen sind abgeschrieben – aus Studien von Monsanto.[1]

Zehn weitere Jahre Glyphosat - für die Grünen ein Desaster. Während Jamaika verhandelt, ermöglicht Merkel das Ackergift: Jamaika wäre von Beginn an wie Schwarz-Gelb mit grüner Zierleiste. Eine Koalition der Konzernlobbyisten.

Dr. Stefan Weber prüft, ob Doktor- und Diplomarbeiten irgendwo abgeschrieben wurden. Als er das Gutachten über die Unbedenklichkeit von Glyphosat des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in die Finger bekommt, stellt er fest: „Über zahlreiche Seiten hinweg wurden Textpassagen praktisch wörtlich übernommen.” - aus Studien, die von Monsanto stammen. Quellenangaben gibt es keine, Hinweise auf die eigentlichen Verfasser/innen wurden entfernt. Eine “bewusste Verschleierung”, sagt Weber.[2]

Das Gutachten ist die Basis dafür, dass die EU-Kommission Glyphosat weiter zulassen will. Ein solches Plagiat darf der Kanzlerin nicht egal sein. Im Gegenteil: Es muss sie dazu bringen, das Unkrautgift zu stoppen. Alles andere gefährdet unsere Gesundheit. Damit Europas Äcker glyphosatfrei werden, muss Deutschlands Nein her. Die Grünen haben jetzt ein starkes Druckmittel: Sie können das Glyphosat-Aus zur Jamaika-Bedingung machen. Das würde auch zeigen: Die Partei ist nicht nur Jamaika-Zierde - für grüne Inhalte legt sie sich auch mit Union und FDP an.

Referenzen

[1] “Untersuchungsausschuss zu Glyphosat gefordert”, Welt.de, 12. Oktober 2017

[2] “Gutachter wertet Glyphosat-Bericht von Bundesinstitut als Plagiat”, Ärzteblatt Online, 5. Oktober 2017

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