WeMove Europe ist eine wertebasierte europäische Gemeinschaft. Wir wollen den Einfluss der Zivilbevölkerung stärken, um Europa im Namen des Planeten, aller Menschen und zukünftiger Generationen zum Besseren zu verändern.
Herrn Philippe Donnet, Herrn Giuseppe Catalona und Generali Group
Appell
Wir appellieren an Sie, sich mit uns für eine Zukunft ohne klimaschädliche Kohle einzusetzen. Wir bitten Sie eindringlich, sich aus dem Unternehmensbereich Kohle zurückzuziehen und keine neuen Kohlekraftwerke zu versichern. Treffen Sie diese Entscheidung für Ihre Versicherten, für unsere Luft, unser Wasser und für die Zukunft unseres Planeten.
Warum das wichtig ist
Täglich sterben in Europa mehr als 50 Menschen vorzeitig an Krankheiten, die durch Abgase aus Kohlekraftwerken verursacht wurden. [1] Dennoch läuft das Geschäft mit der schmutzigen Kohle weiter. Denn vielen Konzernen sind ihre Gewinne wichtiger sind als die Gesundheit der Bürger/innen und der Schutz von Umwelt und Klima.
Einer dieser Konzerne ist die Generali Group. Millionen von uns Bürgern haben dem Konzern das Vertrauen geschenkt und unseren Besitz, unser Leben bei Generali versichert. Doch zugleich versichert der Konzern in großem Stil Kohlekraftwerke, die ganz Europa mit giftigen Abgasen überziehen.
Man muss sich das vorstellen: Auf der einen Seite versichert Generali ein Kind, das an Asthma leidet und verspricht damit, das Kind vor Risiken bewahren zu wollen und auf der anderen Seite trägt das Unternehmen genau dazu bei, dass Kohleabgase entstehen, die das Kind krank machen.
In diesen Tagen steht bei Generali eine Grundsatzentscheidung an. Es geht um die Frage, ob der Konzern seine Unterstützung der Kohleindustrie fortsetzen soll oder nicht. [2] Eine Person, der Vorstandschef der Firma, hat es in der Hand: Er kann viele Leben retten - oder uns dazu verdammen, noch auf Jahrzehnte weiter giftige Abgase einatmen zu müssen.
Jetzt ist der entscheidende Moment. Generali prüft verschiedene Optionen und will in Kürze eine neue Strategie zu seinem Umgang mit der Kohleindustrie vorlegen. Der Vorstandsvorsitzende Philippe Donnet trifft die Entscheidung.
Privatkunden machen bei Generali einen sehr großen Teil des Umsatzes aus. Und zu Generali gehören unter anderem auch Aachen Münchner, CosmusDirekt, Envivas und Advocard. Deshalb können Bürger und Bürgerinnen Einfluss darauf nehmen, in welche Richtung sich das Unternehmen entwickelt. Das sind die Kunden, die Generali jetzt und in Zukunft in ganz Europa hat oder haben könnte. Wenn möglichst viele fordern, dass der Konzern aus der Kohle aussteigt, wird Generali erkennen, dass ihre Gewinne bedroht sind.
Dieser Druck kann bei der Entscheidung pro oder contra Kohle das Zünglein an der Waage sein. Wenn wir nichts unternehmen, ist die Gefahr sehr groß, dass der Konzern einfach weitermacht wie bisher.
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Generali gehört zu den Top-Versicherern in Europa. Die Firma hat ihren Hauptsitz in Italien, betreibt aber europaweit Dependancen. Doch gleichzeitig steckt Generali Milliarden in die fossile Industrie und versichert Tagebaue und Kohlemeiler und damit den Ausbau der schmutzigen Kohlewirtschaft.
Ein Umdenken in der Branche ist möglich - und hat bereits stattgefunden! Vor kurzem hat sich der Konzern Axa, der größte Versicherer der Welt, aus dem Geschäft mit der Kohleindustrie verabschiedet. [3] Axa zieht Milliarden aus der Kohle ab und investiert sie in saubere Energien. Damit zeigt das Unternehmen uns und der gesamten Branche, was möglich ist, wenn man nur will.
“Als Vater von zwei Kindern will ich mit dem Unternehmen, das ich leite, alles tun, was ich kann, damit wir keine Vier-Grad-Welt bekommen,” sagte Axa-Chef Thomas Buberl, als er die Pläne des Versicherers bekannt gab. [4] Eine um vier Grad wärmere Welt würde einen katastrophalen Klimawandel bedeuten.
Generali ist der einzige große Versicherungskonzern, der sich noch keinen Schritt in Richtung Kohleausstieg bewegt hat.
Durch das Engagement und die Entschlossenheit von Umweltorganisationen und Bürgerbewegungen auf der ganzen Welt verliert die Kohleindustrie ihre wichtigste Basis: Geld. Firmen, Banken, Pensionsfonds und auch Städte wie New York ziehen ihre Investments ab. Divestment wird das genannt. Wenn aber kein Geld mehr fließt, ist die Kohle am Ende. [5]
Generali hat viel Geld in Kohle-Beteiligungen gesteckt. [6] Doch den weitaus größeren Umsatz macht die Firma mit Menschen wie Ihnen und mir, indem sie unser Zuhause und unsere Gesundheit versichert.
Referenzen
[1] 23.000 vorzeitige Todesfälle in der EU durch Abgase von Kohlekraftwerken: https://www.clientearth.org/coal-plant-pollution-causes-23000-early-eu-deaths-year/
[2] https://www.huffingtonpost.com/entry/coal-insurance_us_59482dd0e4b0edb84c14cfcd
[3] AXA setzt neue Maßstäbe für fossiles Divestment: https://unfriendcoal.com/2017/12/13/axa-sets-bar-fossil-fuel-divestment/
[4] Versicherungsriese stößt Investments in Ölsand-Pipelines ab https://www.theguardian.com/environment/2017/dec/12/insurance-giant-axa-dumps-investments-tar-sands-pipelines
[5] New York City will 5 Milliarden US-Dollar aus fossilen Investments abziehen und Ölfirmen verklagen http://bit.ly/2EuYXk9
[6] Dirty business: insurance companies supporting the growth of Polish coal: https://unfriendcoal.com/dirty-business/
In Zusammenarbeit mit:
Generali hat viel Geld in Kohle-Beteiligungen gesteckt. Doch den weitaus größeren Umsatz macht die Firma mit Menschen wie Ihnen und mir, indem sie unser Zuhause und unsere Gesundheit versichert.
Wenn genügend von uns - heutige und zukünftige Kunden in ganz Europa - von Generali den Kohleausstieg fordern, begreifen sie, dass ihre Gewinne in Gefahr sind.
Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schicken Sie einen Tweet mit unseren Forderungen an Generali und den Vorstandsvorsitzenden. Je mehr sie bekommen, desto größer wird der Druck!
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