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Menschen in Paris und Opfer des Terrors in der ganzen Welt

Erklärung

Wir, Menschen aus ganz Europa, sind nach den Anschlägen in Paris schockiert, entsetzt und in tiefer Trauer. Mit unseren Herzen und Gedanken sind wir bei denen, die Familienmitglieder oder Freunde verloren haben.

Wir fühlen genauso mit allen Opfern des Terrors weltweit, sei es in Ankara, Beirut, Syrien oder im Irak. Und mit den vielen Flüchtlingen, die ihre Heimat verlassen müssen, um dem Terror zu entkommen.

Heute stehen wir zusammen für den Frieden. Gemeinsam stehen wir für Liberté, Égalité, Fraternité

Diesen Text werden wir in den nächsten Tagen in Le Monde veröffentlichen

Wir sprechen unser tief empfundenes Beileid den Familien der Opfer aus. Sie sind Opfer der gleichen Täter, die auch in Ankara, Beirut, in Syrien und dem Irak Terror verbreitet haben und weiter verbreiten. Einen Terror, den wir verabscheuen und entschieden verurteilen. Sie treffen uns ins Mark, weil sie jeden von uns treffen können – sie treffen Väter und Mütter, ihre Kinder und Enkelkinder, Eheleute und Freunde. Sie treffen uns in unserem Alltag und verbreiten ihren Schrecken mit dem Ziel, Misstrauen und Zorn zu wecken und zu nähren.

Wir erkennen selbstverständlich an, dass die französische Regierung geeignete Maßnahmen ergreift, um seine Bevölkerung vor diesem Terror zu schützen. Wir sind aber auch besorgt, dass sich ein Land in Europa als im Krieg befindlich erklärt. Ein Krieg, mit dem Demokratie und Freiheit verteidigt werden soll.

Freiheit und Demokratie sind aber Werte, die nicht allein von staatlichen Organen geschützt und verteidigt werden können. Sie müssen vor allem von ihren Trägern, von uns Bürgerinnen und Bürgern verteidigt werden. Wir müssen sie einfordern und wir müssen sie öffentlich in Anspruch nehmen. Wir müssen sie leben, um sie zu verteidigen.

Dazu gehört für uns, dass wir allen Menschen, die wie wir für Freiheit und Demokratie eintreten, den Frieden erklären. Wir erklären den Frieden ausdrücklich gerade gegenüber Menschen, die vorschnell als mögliche Feinde bezeichnet werden – aufgrund ihrer Herkunft oder wegen ihres Glaubens.

Terror hat das Ziel, Chaos und Hass zu säen. Die Saat geht auf, wenn Menschen auf der Flucht unterstellt wird, sie würden auch Terroristen beherbergen. Diese Menschen fliehen vor Terror, Krieg und Gewalt – gerade ihnen erklären wir den Frieden.

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