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Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager und an die Europäische Kommission

Appell

Eine Fusion von Bayer und Monsanto wäre eine Katastrophe für unsere Landwirte und fatal für Natur und Artenvielfalt. Wir fordern deshalb: Sagen Sie Nein zu dem Mega-Deal und verhindern Sie, dass wir Menschen und die Umwelt schweren Schaden nehmen. Wir verlangen außerdem, dass Sie ihre Entscheidungsfindung vollständig transparent machen.

Warum ist das wichtig

Bayer ist einer der weltweit größten Hersteller von Dünger und Pestiziden. Monsanto ist führend bei gentechnisch verändertem Saatgut.[1] Wenn die Konzerne sich jetzt zusammentun dürfen, dann bieten sie eine lückenlose Produktkette für Landwirte: Sie kontrollieren, was sie säen, welche Pestizide sie einsetzen und damit, was im Supermarkt und auf unseren Tellern landet. Als Aktiengesellschaft gilt dabei vor allem eins: Der Gewinn der Aktionäre soll steigen.

Um ihre Fusion durch zu bekommen, brauchen sie die Zustimmung von Wettbewerbshütern auf der ganzen Welt. Bayer hat Donald Trump Milliardeninvestitionen in den USA versprochen und so sein Okay erkauft.[2] Es bleibt nur eine Aufsichtsbehörde, die ein ernstes Hindernis ist: Die Europäische Kommission.

Wir wissen, dass die zuständige Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager seit einem Jahr hinter verschlossenen Türen mit der Bayer AG verhandelt. Es ist an uns, EU-Kommissarin Margrethe Vestager an ihre Verantwortung zu erinnern und einen Stopp der Fusion zu fordern.

Die drei neuen Agro-Giganten (Dow Chemical und Dupont, ChemChina und Sygnenta, sowie Bayer und Monsanto) würden 70 Prozent der weltweiten agrochemischen Produktion kontrollieren und 60 Prozent des globalen Saatgut-Markts.[4] Das wäre das Gegenteil von Wettbewerb. Landwirte hätten dann kaum noch eine andere Wahl, als das Saatgut und die Pestizide dieser drei Konzerne zu kaufen.

Alle beteiligten Konzerne haben in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass Profite wichtiger sind als unsere Gesundheit oder Umweltschutz. Ihr Geschäftsmodell beruht auf einer industriellen Landwirtschaft und die führt in einen Teufelskreis: Riesige Monokulturen brauchen immer mehr Dünger und Ackergifte, damit die Erträge stabil bleiben. Das fördert Bodenerosion und raubt Insekten und Tieren die Nahrungsgrundlage. Wir alle können das leicht erkennen: Früher war die Windschutzscheibe nach einer Autobahnfahrt im Sommer voll mit toten Insekten. Heute bleibt sie sauber.

Wir sind nicht allein in unserem Kampf gegen die Mega-Fusionen. Überall auf der Welt schließen sich Bauern, Konsumenten und Bürgerinnen und Bürger zusammen, um gegen die Übermacht noch größerer Konzerne zu protestieren. Es ist an uns, EU-Kommissarin Margrethe Vestager an ihre Verantwortung zu erinnern und einen Stopp der Fusion zu fordern.

Update: Heute (20. März 2018) haben wir diesen offenen Brief an EU-Kommissar Vestager geschickt, um gemeinsam mit über 70 Organisationen aus ganz Europa gegen die Fusion von Bayer und Monsanto zu protestieren.

Referenzen

[1] Unsere Partner sind: Friends of the Earth Europe, SumOfus and FoodandWater Europe

[2,4] https://www.oxfam.de/system/files/konzernatlas2017_web_170207.pdf

[3] http://app.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/werbung-fuer-monsanto-fusion-bayers-milliardensegen-fuer-die-usa/19266172.html

Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende

In unserem Bemühen gegen die Fusion von Bayer und Monsanto werden wir die Unterstützung von Rechtsanwälten und von Wissenschaftlern brauchen. Mit Beginn der Kampagne haben wir einen Professor für Wettbewerbskontrolle beauftragt, ein unabhängiges Gutachten für uns zu erstellen.

Dieses Gutachten finanzieren wir aus Spenden von vielen WeMove-Aktiven aus ganz Europa. Wir bitten Sie, ebenfalls einen Beitrag zu leisten und würden uns sehr freuen, wenn Sie spenden. Gemeinsam können wir der Macht der Konzerne unseren Kraft der Bürgerinnen und Bürger entgegen setzen.

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