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An Regierungen der EU-Mitgliedsländer, die sich im Europäischen Rat treffen

Appell

Wir fordern Sie nachdrücklich auf, den Vorschlag der Europäischen Kommission zu unterstützen, Einweg-Kunststoffe zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass die Unternehmen zahlen, die unsere Umwelt mit Plastik verschmutzen. Wir fordern Sie auf, diesen Vorschlag gegenüber denjenigen EU-Regierungen zu verteidigen, die versuchen könnten, ihn im Interesse der Kunststofflobby zu schwächen.

Warum das wichtig ist

Die Europäische Kommission hat eine ehrgeizige Plastik-Strategie vorgeschlagen, um Einweg-Kunststoffen und Plastikmüll zu vermindern. Leider versuchen einige Mitgliedstaaten und die Kunststofflobby, diese Strategie zu schwächen und Europa auszubremsen! Wir wollen das nicht zulassen und haben gute Gründe:

  • Europa ist der zweitgrößte Plastikproduzent der Welt und unser erheblicher Plastikverbrauch wächst jedes Jahr.[1]

  • Mehr als 80 Prozent des Mülls in unseren Ozeanen besteht aus Plastik.[2]

  • 10 Millionen Tonnen Plastik werden jedes Jahr ins Meer gekippt - pro Minute ein voll beladener Müllwagen![3]

  • Plastik landet immer häufiger auch auf unseren Tellern: Studien zeigen, dass Europäer/innen bei einem durchschnittlichen Verzehr von Meeresfrüchten jährlich bis zu 11.000 Plastikpartikel zu sich nehmen. [4]

  • Experten warnen, dass es im Jahr 2050 in den Ozeanen mehr Plastik als Fische geben wird. [5]

Es gibt auch eine gute Nachricht: Mehr als 650.000 von uns haben im letzten Jahr erfolgreich die EU aufgefordert, die Plastikflut endlich zu stoppen! Kürzlich hat die Kommission ein neues Gesetz vorgelegt, mit dem Einweg-Kunststoffe gemindert werden sollen. Wird das Gesetz unverändert beschlossen, würde sich die EU an die Spitze des weltweiten Kampfes gegen Plastikmüll stellen. Vorgeschlagen sind eine Reihe beispielloser Maßnahmen, um Plastikabfall einzudämmen.[6]

Leider kann die Kunststoffindustrie diesen massiven Fortschritt für unsere Umwelt immer noch verhindern. Es liegt jetzt an den Regierungen der EU-Mitgliedsländern, den Gesetzentwürfen zuzustimmen. Sie können sich vorstellen, dass sich die Lobbyisten der Kunststoffindustrie bereits daran machen, die Mitgliedstaaten davon zu überzeugen, den Vorschlag zu entschärfen oder ihn gar in Bausch und Bogen abzulehnen.

Wir wissen, dass viele Menschen mit Behinderungen nicht den Luxus haben, ein Leben ohne Plastik zu führen. Menschen mit Bewegungseinschränkungen oder neurologischen Erkrankungen verlassen sich beispielsweise aufgrund ihrer flexiblen und temperaturbeständigen Eigenschaften auf Kunststoff-Strohhalme. Wir wollen sicherstellen, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen im Gesetzgebungsprozess berücksichtigt und Alternativen gefunden werden. Diese wirklich wichtigen Bedürfnisse sollten von der Kunststofflobby nicht dazu genutzt werden, die Bemühungen zur Eindämmung der Plastikabfälle zu bremsen.

In Zusammenarbeit mit:

Referenzen

[1] https://www.plasticseurope.org/en/newsroom/press-releases/european-plastics-industry-continues-its-stable-trend-continuation-its-recovery

[2] http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-18-3909_en.htm

[3] https://www.lawnstarter.com/blog/statistics/plastic-statistics/, https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2017/feb/14/sea-to-plate-plastic-got-into-fish

https://www.weforum.org/agenda/2016/10/every-minute-one-garbage-truck-of-plastic-is-dumped-into-our-oceans/

[4] http://www.ecotox.ugent.be/microplastics-bivalves-cultured-human-consumption

[5] https://www.theguardian.com/business/2016/jan/19/more-plastic-than-fish-in-the-sea-by-2050-warns-ellen-macarthur

[6] http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-18-3909_en.htm

Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende

Die EU hat eine ehrgeizige Strategie vorgeschlagen, um Einweg-Kunststoffe zu mindern und die zunehmende Plastikverschmutzung in unseren Meeren zu beseitigen! Aber einige EU-Regierungen könnten im Interesse der Plastiklobby versuchen, Europa auszubremsen.

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