WeMove Europe ist eine wertebasierte europäische Gemeinschaft. Wir wollen den Einfluss der Zivilbevölkerung stärken, um Europa im Namen des Planeten, aller Menschen und zukünftiger Generationen zum Besseren zu verändern.
Karl-Heinz FLORENZ, Renate SOMMER, Stefan ECK, Jens GIESEKE, Norbert LINS, Susanne MELIOR, Karin KADENBACH und The European Parliament’s environment committee
Appell
Lassen Sie nicht zu, dass sich die großen Klimasünder aus der Verantwortung stehlen - sorgen Sie dafür, dass sie für die Schäden an Gesundheit, Umwelt und Klima geradestehen müssen. Stimmen Sie für eine ambitionierte Reform des Herzstücks der europäischen Klimaschutzpolitik, für einen wirksamen Preis auf CO2 und für entschlossenes Handeln gegen die Gefahren des Klimawandels. Erlauben Sie es den Lobbyisten schmutziger Industrien nicht, die Politik der EU zu diktieren.
Warum ist das wichtig
Wenn jemand von uns Mist baut, erwarten wir, dass er es wieder in Ordnung bringt. Doch wenn mächtige Konzerne die Umwelt vergiften, um Profit zu machen, sollen wir alle zahlen - mit unserer Gesundheit, mit Schäden an der Umwelt und mit unseren Steuergeldern.
Klimasünder müssen dazu gezwungen werden, die Kosten für ihre Verschmutzung zu tragen - damit sie ihre schmutzigen Praktiken ändern. Dafür hat die Europäische Union den Emissionshandel ins Leben gerufen, damit der Ausstoß von Klimagasen nicht mehr kostenlos ist [1]. Doch der Preis ist viel zu niedrig. Eine Reform des Systems ist überfällig.
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat wichtige Änderungen vorgeschlagen, damit der Ausstoß von CO2-Emissionen endlich einen vernünftigen Preis bekommt. Die Abgeordneten im Ausschuss haben sich dafür ausgesprochen CO2-Emissionen zu reduzieren und einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das wäre nicht möglich gewesen ohne die fast 100.000 Europäerinnen und Europäer die diese Kampagne unterstützt haben.
Das Ergebnis der Abstimmung im Ausschuss ist jedoch immer noch nicht stark genug um den Emissionshandel wirkungsvoll zu beeinflussen. Die endgültige Abstimmung im Europaparlament findet am 15. Februar statt. Jetzt steht die Frage an, ob Fabriken und Kraftwerke für ihre Klimagase zahlen müssen, mit denen sie die Erde in ein Treibhaus verwandeln. Wenn wir keinen Druck machen, kommt nur ein fauler Kompromiss heraus, der den Klimaschutz in Europa für die nächsten 15 Jahre lahmlegt. Dies ist unsere letzte Möglichkeit die Meinung im Parlament zu diesem Thema zu beeinflussen - deshalb müssen wir jetzt handeln!
Die Abgeordneten bilden sich zurzeit Ihre Meinung und sind von allen Seiten unter Druck gesetzt. Die Konzernlobby versucht weiterhin mit allen Mitteln den Gesetzesentwurf zu verwässern. Machen Sie mit und rufen Sie mit uns zusammen alle Abgeordneten dazu auf, eine ambitionierte und wirksame Reform des Europäischen Emissionshandelssystems für die Zeit von 2021 bis 2030 zu unterstützen!
Wir fordern von den Abgeordneten [2]:
Dringen Sie auf eine schnellere Begrenzung der Emissionen, ambitioniertere Ziele und ein regelmäßiges Nachschärfen der Ambitionen
Durch den gewaltigen Überschuss an Emissionszertifikaten ist der Preis in den Keller gegangen und macht den Ausstoß von Klimagasen viel zu billig. Sorgen Sie dafür, dass die überschüssigen Zertifikate dauerhaft stillgelegt werden
Die Klimasünder sollen zahlen - und nicht bezahlt werden. Machen Sie Schluss mit kostenlosen Emissionszertifikaten für die Fossilindustrie
Unterstützen Sie den Ausbau der Erneuerbaren und Maßnahmen zur Energieeffizienz mit zusätzlichen Mitteln. Und geben Sie denen mehr Geld, die es wirklich brauchen: den Arbeitern in den Regionen Europas, die durch die Energiewende einen Strukturwandel schaffen müssen, und den Menschen in den Entwicklungsländern, die besonders vom Klimawandel betroffen sind.
Wir kooperieren mit
[1] Das Europäische Emissionshandelssystem ist ein “cap and trade” System - übersetzt: Deckelung und Handel. Die EU legt jedes Jahr die Gesamtmenge an Kohlendioxid fest, die von den Teilnehmern des Handelssystems gemeinsam ausgestoßen werden darf. Die "Emissionsrechte" werden in Form von Zertifikaten verteilt oder versteigert und können von den Teilnehmern frei nach Marktregeln untereinander gehandelt werden. Die Idee dahinter: Wenn Kohlendioxid einen Preis bekommt, haben die Emittenten einen Anreiz, weniger davon auszustoßen und auf sauberere Technologien zu setzen.
[2] Sämtliche Forderungen finden Sie bei CAN Europe