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An die Europäische Kommission

Petitionstext:

Lassen Sie nicht zu, dass ausgerechnet diejenigen bestraft werden, die den verwundbarsten Menschen Menschenrechte und Würde bieten und damit den Traditionen Europas folgen.

Machen Sie es zur bindenden Regel, dass diejenigen, die aus humanitären Gründen "unbefugte" Grenzübertritte für Flüchtlinge und Migranten erleichtern, nicht strafrechtlich belangt werden.

Warum ist das wichtig?

Manuel Blanco, Enrique Rodríguez und Julio Latorre sind spanische Feuerwehrmänner. Im Dezember fuhren sie nach Griechenland, um auf der Insel Lesbos als ehrenamtliche Mitarbeiter der NGO PROEM AID (Professional Emergency Aid) Flüchtlingen zu helfen: damit Menschen, die vor Krieg und Armut geflohen sind, nicht ertrinken müssen.

Am 7. Mai 2018 stellte Griechenland sie vor Gericht, weil sie Menschen vor dem Ertrinken gerettet hatten. Sie hätten mit einer Freiheitsstrafe von 10 Jahren belegt werden können, aber zum Glück wurden sie vom Gericht von allen Vorwürfen freigesprochen.

Die drei Männer haben ihr Leben riskiert, um tausende Kinder und Erwachsene zu retten. Doch die griechischen Behörden sehen darin Menschenschmuggel.

Nach europäischem Recht konnten Julio, Manuel und Enrique wegen Menschenschmuggels verhaftet werden. Wir fordern, dass freiwillige Helfer/innen wie Manuel, Enrique und Julio für ihre humanitäre Arbeit nicht kriminalisiert werden.

Über den Fall

Die drei Feuerwehrmänner wurden am 14. Januar 2016 verhaftet, nachdem sie eines Nachts auf den Notruf eines sinkenden Schiffes reagiert hatten. 68 Stunden lang hielten die Behörden sie fest. Nach dem derzeitigen Recht kann jede/r, die/der ein ertrinkendes Kind rettet, das keine Papiere hat, angeklagt werden: wegen Menschenschmuggel. Genauso ist es Manuel, Enrique und Julio ergangen. Ihnen drohte eine Gefängnisstrafe von zehn Jahren – nur weil sie Leben retteten.

Mehr als 130 Millionen Menschen weltweit brauchen humanitäre Hilfe, um überleben zu können. Sich hier zu engagieren, so wie es die drei spanischen Feuerwehrmänner getan haben, ist eine schwierige Herausforderung. Ihre Arbeit verdient Respekt. Sie sollten nicht befürchten müssen, dafür im Gefängnis zu landen.

Wir bitten Sie: Setzen Sie ein Zeichen für mehr Menschlichkeit! Der Fall der drei mutigen Feuerwehrmänner von der Hilfsorganisation “PROEMAID!” ist noch viel zu wenig bekannt. Gemeinsam werden wir diesen Fall öffentlich machen - Sie haben es nicht verdient, zehn Jahre hinter Gittern zu verbringen.

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