WeMove Europe ist eine wertebasierte europäische Gemeinschaft. Wir wollen den Einfluss der Zivilbevölkerung stärken, um Europa im Namen des Planeten, aller Menschen und zukünftiger Generationen zum Besseren zu verändern.
Vielen Dank für Ihr Engagement gegen Patente auf Leben. Diese Petition wurde nun eingestellt. Unser gemeinsamer Protest mit vielen anderen Organisationen hat einen großen Sieg gebracht: Ende Juni 2017 hat das Europäische Patentamt beschlossen keine Patente mehr auf konventionell gezüchtete Pflanzen zu vergeben. Dies ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Doch es kommen weitere Herausforderungen auf uns zu: Die neuen Regelungen enthalten Schlupflöcher, die von Unternehmen ausgenutzt werden können.
WeMove.EU führt den Kampf gegen Patente auf Leben fort. Zurzeit sammeln wir noch Unterschriften gegen Patente auf Bier und Braugerste. Wir fordern von dem Europäischen Patentamt, alle Schlupflöcher zu schließen und keine Patente mehr auf Pflanzen und Tiere zu vergeben.
Unterstützen Sie unsere Kampagne!An die Mitgliedsstaaten der Europäischen Patentorganisation und an die Europäische Kommission
Appell:
Immer häufiger patentieren internationale Konzerne konventionell gezüchtetes Obst, Gemüse, Getreide und Tiere. So können sie kontrollieren, was gezüchtet, angebaut, gehalten und gegessen wird und zu welchem Preis es verkauft wird. Schrittweise bilden sie ein Monopol über unsere Ernährung.
Lassen Sie nicht zu, dass Konzerne das Patentrecht weiterhin systematisch missbrauchen: Setzen Sie sich im Verwaltungsrat der Europäischen Patentorganisation und in der Europäischen Union dafür ein, dass keine Patente auf Pflanzen, Tiere und Saatgut mehr erteilt werden!
Warum ist das wichtig?
Es ist, als würden sie den Meeresduft für sich beanspruchen und uns dafür zur Kasse bitten. Monsanto, Syngenta und Co lassen sich Patente auf Pflanzen und Tiere eintragen. Damit haben sie Rechte an einer bestimmten Tomatesorte vom Samenkorn bis auf unsere Teller. 120 Pflanzen sind bereits patentiert. 1.000 weitere Entscheidungen warten. Es ist Zeit, sie zu stoppen. Verantwortlich ist das Europäische Patentamt. Was sich wie eine Behörde anhört, macht mit der Patentvergabe mehr als 2 Mrd Euro Umsatz im Jahr.
Wer ein Patent hat, hat die Kontrolle: Über den Anbau, die Eigenschaften und den Preis. Konzerne bestimmen, was bei uns auf den Tisch kommt. Dazu lassen Sie sich natürliche Eigenschaften von Pflanzen und Tieren als Patent eintragen.
Pflanzen und Tiere sind - wie der Meeresduft eben auch - keine Erfindungen und können damit auch nicht das geistige Eigentum eines Konzerns werden. Das Europäische Patentübereinkommen legt das ausdrücklich fest. Mit seinen fortgesetzten Genehmigungen verstößt das Patentamt gegen dieses Abkommen.
Daher bereiten wir einen Masseneinspruch gegen Syngentas Patent auf die sogenannte Flavonol-Tomate vor. Wir wollen nicht zulassen, dass eine einzige Firma den Anspruch auf einen natürlich vorkommenden Stoff hat, der auch noch extrem gesundheitsfördernd ist. Sie können uns unterstützen, indem Sie unseren Einspruch an das Europäische Patentamt unterstützen. Wir haben noch bis zum 6. Mai Zeit, das Patent anzufechten.
Hintergrund
Ein Patent hat zur Folge, dass ein frei zugängliches Gut der Natur zum Eigentum eines Konzerns wird. Die Natur wird ihres Reichtums für uns alle beraubt.
Das Europäische Patentamt ist ein Teil der Europäischen Patentorganisation. Der Europäische Verwaltungsrat ist der zweite Teil dieser Patentorganisation. Der Verwaltungsrat kontrolliert das Amt und kann dem Amt auch Vorgaben machen. Im Verwaltungsrat sind alle 38 Mitgliedsstaaten der Europäischen Patentorganisation, darunter die 28 EU Ländern, aber auch die Schweiz, Norwegen oder die Türkei. Als europäische Bürgerbewegung fordern wir diese Mitgliedsstaaten auf, dem Treiben des Patentamtes ein Ende zu setzen.
Die Europäische Patentorganisation arbeitet auf der Grundlage einer Richtlinie, die die Europäische Union erlassen hat. Diese Richtlinie ist eine Grundlage für das Europäische Patentübereinkommen, in dem Patente auf Leben aus konventioneller Züchtung ausdrücklich untersagt sind (Art 53 b, EPÜ). Die Europäische Kommission kann darauf drängen, dass Patente nur im gesteckten Rahmen vergeben werden.